KölnTriathlon 2025
07.09.2025 KölnTriathlon 2025
Vierter Köln-City-Triathlon. Seit ein paar Tagen ist klar, dass es super Wetter am Sonntag wird und ich freue mich schon, dass es endlich wieder raceday ist. Nachdem es letztes Jahr unfassbar voll auf der Strecke war, befinde ich mich dieses Jahr zum ersten Mal nicht in der letzten, sondern in der ersten Startwelle. Das verspricht auf jeden Fall auf dem Rad etwas mehr Platz.
Ich mache mich also auf den Weg nach Deutz zum Eventgelände, um mein Rad einzuchecken und alles für die Wechsel vorzubereiten. Der Himmel ist strahlend blau und auch die Temperatur ist sehr angenehm. Nachdem alles fertig ist gehe ich die zweieinhalb Kilometer zum Schwimmstart. Schön locker. Möglichst viel Kraft in den Beinen lassen.
Am Start angekommen zwänge ich mich in meinen Neo und begebe mich zum Vorstart. Es geht durch das Haie Maul der Kölner Haie in den Deutzer Hafen. Ganz schön voll hier. Insgesamt sind 1400 Athleten für die Olympische Distanz gemeldet. Nach kurzer Zeit im Wasser erfolgt der Startschuss. Die ersten 100 Meter sind eine wahre Wasserschlacht. Vorne, hinten, links und rechts fliegen Arme und Beine vorbei. Ich versuche mich möglichst schnell nach links in die Strömung zu begeben, aber um mich herum ist alles mit aufgeschäumten Wasser voll, so dass es etwas dauert, bis ich mich befreien kann.
Nach ein paar Minuten habe ich mich endlich freigeschwommen und meinen Rhytmus gefunden. Der Rhein hat eine angenehme Temperatur. Nach links atmend habe ich immer den Dom im Blick. Wenn man unter einer Brücke herschwimmt ist es faszinierend, wie schnell die über einem vorbeizieht. So langsam kommt das Ziel in den Blick. Ich versuche den Ausstieg anzusteuern, aber neben mir taucht ein weiterer Schwimmer auf, der mich nicht die ideale Linie nehmen lässt. Als es wieder in die waagerechte geht, gucke ich auf die Uhr: 20 Minuten vorbei. Ich liege hervorragend in der Zeit.
Aktuell liege ich auf Platz 91. Also möglichst schnell zu meiner neuen Wettkampmaschine. Die wartet schon ungeduldig darauf, endlich von der Leine gelassen zu werden.
Nach kurzem Einrollen in der Überholverbotszone geht es über die Deutzer Brücke Richtung Leverkusen. Von Anfang an gebe ich Druck auf das Pedal und kann einen nach dem anderen einsammeln. Der Wind kommt von hinten und ich habe teilweise über 50 km/h auf dem flachen Kurs auf dem Tacho. Das Rad fühlt sich hervorragend an.
Als es um den Wendepunkt geht bläst der Wind plötzlich von vorne. Bis hierhin habe ich einen Schnitt von 42 stehen, aber mir wird schnell klar, dass das bald sinken wird. Ich nehme den Kopf runter und versuche mich möglichst klein zu machen. Mein Leistungsschnitt liegt bei 255 Watt. Das damit bin ich voll zufrieden. Nach 59:28m komme ich wieder in die Wechselzone. In der Gesamtwertung liege ich jetzt in den TOP10. Die insgesamt sechstbeste Radzeit hat mich hier weit nach vorne gebracht.
Der zweite Wechsel läuft gewohnt schnell von der Hand. Auf der Laufstrecke nehme ich die Beine in die Hand und gebe direkt Gas. Wie immer fühlt sich der erste Kilometer wie auf Eiern an. Mit einer Zeit von vier Minuten bin ich aber auf Kurs und versuche mich in der Pace einzurichten. Die Laufstrecke wird jetzt deutlich voller, da ich auf die Mitteldistanzathleten auflaufe. Dadurch ist es auch schwierig zu sehen, wo ich liege. Nach der ersten Runde nehme ich ein Gel und versuche das Tempo etwas zu forcieren. Gefühlt geht die Anstrengung hoch, die Pace bleibt allerdings gleich. Als es zum zweiten Mal vom Dom weggeht, werde ich zum ersten Mal am heutigen Tag überholt. Und das mit einem Tempoüberschuss, dass ich nicht mal daran denke dran zu bleiben.
Wo ich jetzt wohl liege? Reicht es für die TOP10 im Ziel? Der letzte Kilometer wird mein schnellster. Trotzdem werde ich 400m vor dem Ziel noch ein zweites Mal überholt. Ich laufe ins Ziel und drücke bei 2:02:38h die Uhr ab. Neuer Rekord auf der Olympischen Distanz und auch in Köln. Allerdings waren die Strecken dieses Jahr etwas anders. Trotzdem. Es war ein super Wettkampf und ich bin voll zufrieden.
Im Ziel unterhalte ich mich mit dem schnellen Athleten, der mich am Dom gecatcht hat. Er ist Laufcoach und gibt mir noch ein paar Tips für den Köln Marathon in vier Wochen. Als ich dann auf die Ergebnisliste schaue, fange ich an zu grinsen: Gesamt Neunter von 1.400! In der Altersklasse M45 werde ich zweiter.
Insgesamt war es ein Super Wettkampf.
Noch vier Wochen bis zum Köln Marathon...
so far
#keeponrunning